Stempeldetails
Stempel 17: Der Roland von Calbe
Calbe (Saale)
Der Roland ist eine Symbolfigur, die für städtische Freiheit, Marktrecht und eine eigene Gerichtsbarkeit steht. Der Calbenser Roland hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Er ist nicht die erste ritterliche Figur, die an dieser Stelle über die Gerichtsbarkeit wacht.
Erstmals wurde der Calbenser Roland 1381 erwähnt, als man die Holzfigur vom alten auf den neuen Markt vor das 1376 errichtete Rathaus stellte. Unter seinen Augen wurde über Recht und Strafen geurteilt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg beauftragte der Rat der Stadt den Magdeburger Bildhauer Gottfried Gigas, einen neuen Roland zu fertigen. Die stattliche 4,20 Meter große Holzfigur mit Prunkrüstung, Helm, Schwert und Schild hielt den Wirren der Jahrhunderte lange stand, auch wenn sie zwischenzeitlich ihren Standort wechseln und nach dem Rathausbrand 1875 einige Jahre ihr Dasein in einer Scheune fristen musste.
1936 wurde der Roland anlässlich der Tausendjahrfeier Calbes noch einmal restauriert. Allerdings fiel er der Kälte im harten Nachkriegswinter 1946/47 zum Opfer und wurde als Brennholz verheizt. Nur sein Schild blieb erhalten. Er kann in der Heimatstube (Markt 14) besichtigt werden.
Nach dem Vorbild des Vorgängers schuf Eberhard Glöss 1976 einen neuen Roland aus Sandstein.
Adresse
Rathaus, Markt 18, 39240 Calbe (Saale)
Hinweis
Im Rathaus ist ein Faltblatt zum Roland erhältlich.
Öffnungszeiten/Besichtigung
Die 4,50 Meter große Figur steht vor dem Rathaus und ist frei zugänglich.
Ausflugstipp in der Nähe
- Heimatstube, Markt 14
- St. Stephanikirche
- Ehemalige Stadtmauer
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